Mehlschwalbe
Wissenschaftlicher Name: 
Delichon urbica
Englischer Artname: 
House martin

Wahre Kulturfolger  sind Mehlschwalben, denn sie kommen vor allem in Siedlungsbereichen vor. Im Gegensatz zur Rauchschwalbe besteht auch keine direkte Bindung an die Viehhaltung. Allerdings zeigen ländliche Regionen deutliche höhere Mehlschwalbenvorkommen als Wohnsiedlungen. Wahrscheinlich liegt das an der größeren Verfügbarkeit von Nistmaterial in Nestnähe in diesen Gebieten. Zu Zeiten der Entstehung  von Neubaugebieten in den 1950er bis 1970er Jahren fanden Mehlschwalben vermutlich ein hohes Angebot an Nahrung und Nistplatzmöglichkeiten, weshalb in diesem Zeitraum ihr Bestand anstieg. Nach Besiedlung der Gebäude und zusammen mit der Landwirtschaftsintensivierung nahmen die Bestände allerdings wieder ab. Vermutlich „bereinigten“ die Hausbesitzer die Gebäude von den Nester, damit die Fassaden frei von Kotspuren blieben. Das Anbringen von Kotbrettern konnte dieses Problem zum Glück weitestgehend beseitigen und so scheinen die Mehlschwalbenvorkommen stabil bis leicht steigend zu sein.